Ablauf des Projekttages in den Schulen
Der inhaltliche Ansatz des Projektes besteht im Wesentlichen aus folgenden zwei Punkten: Vorstellung druckgraphischer Kunst im Illusorium (Dauerausstellung über das Werk der Kinderbuchillustratorin und Künstlerin Regine Heinecke) als Teil der Museen Schloß Voigtsberg und Vorstellung des Buchdrucks und der Druckgeschichte im weiteren Sinne. Ziel vor allem des zweiten Punktes ist, bei den Kindern eine gewisse Vorstellung von der langen Dauer der Entwicklung und Erfindung von technischen Errungenschaften (in diesem Fall des Buchdrucks mit beweglichen Lettern) und deren großer Bedeutung für die Geschichte der Menschheit zu erwecken. Ziel des ersten Punktes ist es, Fantasie und Kreativität anzuregen und das illustrierte Buch aus seiner Nische als Buch für kleine Kinder zu holen.
Durch eine Mischung aus praktischer Übung, Nachdenken über ein Objekt/einen Sachverhalt und Präsentation von Themen durch die Projektleiterin oder Schüler wird ein historischer Faden von der Steinzeit bis in die Gegenwart gezogen. Schwerpunkte liegen dabei immer wieder auf der Frage, wie das Drucken ganz praktisch funktioniert, sowohl der Buchdruck mit beweglichen Lettern als auch das graphische Drucken. Abschluss des Projekttages, roter Faden im Projektmonat und Anknüpfungspunkt für den Besuch im Museum ist die eigene kreative Leistung zu einem Text ein Bild zu erfinden.
Angebote für die Projektlaufzeit
Deutsch: verschiedene Worträtsel // Bücher von Regine Heinecke im privaten Umfeld entdecken // eigene Lieblingsdruckwerke in Szene setzen // Zeitschrift erstellen // Lesen von und Schreiben in alter Schrift // Handschriftenanalyse // Kreatives Schreiben
Geschichte/Kunst: eigenes Wappen entwerfen
Geschichte: Zeitstrahl erstellen
Kunst: Ansicht nach Vorlagen entwerfen // Entwurf einer Illustration/Druckgraphik
Physik/Chemie: verschiedene themenbezogene Experimente
Ablauf des Museumsbesuches
Im Museum wird künstlerisch gearbeitet. Um auch das Museum als solches und das Werk der ausgestellten Künstlerin näher zu bringen, wird vorab ein kleiner Rundgang mit besonderem Einblick in ein Depot bzw. auf ein nicht ausgestelltes Werk gegeben. Anschließend erarbeiten sich die Schüler selbst durch Aufgabenblätter einen Überblick über die Ausstellung.
Der Abschluss des Museumstages fordert noch einmal die Kreativität der Schüler heraus. In kleinen Gruppen sollen Sie sich einem bestimmten Werk nähern, indem sie es als Papierfigurentheater auf eine kleine Puppenbühne bringen.
Über das Museum
Mit dem Stolz, den nur verstrichene Jahrhunderte verleihen können, blickt Schloß Voigtsberg auf die zu ihren Füßen liegende Stadt Oelsnitz/Vogtl. Das Herzstück der Anlage bildet die mittelalterliche Kernburg, deren Entstehung Anfang des 13. Jahrhunderts anzusetzen ist. In ihren Räumen befinden sich heute neben wechselnden Sonderausstellungen Werke von
Cranach und Tizian sowie das Illusorium. Dieses präsentiert mit Wort, Bild und Tonelementen einen Einblick in das Lebenswerk der Künstlerin Regine Heinecke. Im historischen Gewölbekeller findet der Besucher 400 erlesene Exemplare vogtländischer Mineralien.
Im ehemaligen Mädchenhaus der Weiberzuchtanstalt Schloß Voigtsberg wurde dem wichtigsten Industriezweig der Stadt Oelsnitz/Vogtl. mit dem Teppichmuseum ein Denkmal gesetzt. Von der Skizze bis zum fertigen Teppich kann man in die historische Teppichherstellung eintauchen und die geheime Sprache der Teppiche lesen lernen.