Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau

Wie der Dampf die Welt veränderte

 

 

Menschen nutzen seit Jahrtausenden Wasserdampf. Dass man aber die Wärmeenergie des Dampfes in Bewegungsenergie umwandeln kann, entdeckte man erst vor rund 250 Jahren. Wie funktionierte dies und welche Folgen hatte diese Entdeckung für das Leben der Menschen?
Komm’ mit auf eine Zeit- und Entdeckungsreise.
Am Anfang des Industriezeitalters im späten 18. Jahrhundert steht die Einführung der Dampfmaschine. Mit ihr ist es möglich, Wärmeenergie über das Medium Dampf in kinetische Energie umzuwandeln, die dann zum Antrieb von Maschinen genutzt werden kann. Es beginnt die industrielle Revolution.
Im Museum Werdau steht eine gigantische Großdampfmaschine. »Wie funktioniert diese Maschine?« und »Wozu diente Sie?«, das sind zwei der Fragen, die wir zusammen mit Euch beantworten wollen. Weiterhin interessieren uns die Auswirkungen, die die Einführung dieser Erfindung auf das Leben der Menschheit hatte!
Wir wollen mit Dampf experimentieren und gleichzeitig spannende Geschichten erkunden.

Ablauf des Projekttages in den Schulen

1. Thema: Wasserdampf (Experiment)

2. Nutzung des Dampfes (Vortrag / Diskussion)

3. Wirkungsweise der Dampfmaschine (Vorführung mit Fragen)

4. Umwälzungen im Verkehr, Bau der Eisenbahn in Sachsen (Schienen, Brücken etc.)

5. Von der Manufaktur zum Betrieb, Entwicklung der Textilindustrie in Werdau und Crimmitschau

6. Vertiefung und Wiederholung, Energienutzung heute
Quiz, Puzzle, Befragungen, Diskussion

Angebote für die Projektlaufzeit

Geschichte

Übergang zur Textilindustrie im Pleißental; Entstehung der Eisenbahn; James Watt und die Dampfmaschine

Physik

Vorführung einer Dampfmaschine; Erzeugung und Nutzung von Wärmeenergie

Kunsterziehung

Zeichnen einer der großen Eisenbahnbrücken im Pleißental

Englisch

Lesen eines Texte über James Watt

Zielgruppe

Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 mit Schwerpunkt der Stufen 7 und 8

Ziele des Projektes

Die Schüler sollen mit der Funktionsweise einer Dampfmaschine vertraut gemacht werden. Dafür werden Modell und Original gegenübergestellt. Weiter soll am Beispiel der Heimatstadt der Prozess der Industrialisierung nachvollzogen werden. Wer waren die einheimischen Fabrikbesitzer? Wie erfolgte die Umgestaltung der Stadt und welche Auswirkungen hatte diese für das gesellschaftliche Zusammenleben? Den Schülern soll verdeutlicht werden, dass es sich hierbei um so gravierende, teilweise kurzfristig umzusetzende Veränderungen gehandelt hat, die den Begriff "industrielle Revolution" rechtfertigt. Am Beispiel der regionalen Industriegeschichte soll den Teilnehmenden die gesamthistorische Dimension dieser Prozesse erläutert werden.

Angewandte Methoden

  • Experimente zur Dampferzeugung
  • Vorführen von Modelldampfmaschinen
  • Vortrag zu ausgewählten Themen
  • Befragungen der Schüler
  • Wissensquiz
  • Puzzlespiel "Tuchmacherfries"
  • Gruppenarbeit mit gemeinsamer Auswertung
  • Inhalte des Projektkoffers

  • 1 x Ziegelstein: Paul Winkler Dampfziegelei Leubnitz – Werdau
  • 1 x Kl. Wurstglas mit Grubenlehm aus der Lehmgrube Leubnitz
  • 1 x Espressokocher Italianno von Krüger aus Aluminium
  • 1 x Dampfbügeleisen
  • 1 x Kesselmanometer
  • 1 x Öler von einer Dampfmaschine
  • 1 x Lederflachriemen, Transmissionsriemen
  • 1 x Dampfbeutel, Folienbeutel-Leergut
  • 1 x Gaskartuschenkocher mit Regelventil und Aufsatz
  • 1 x Gaskartusche Ersatz
  • 1 x Stck. Steinkohle
  • 1 x Weberschiffchen
  • 1 x Box viereckig mit Diestelsamenständen von der Wilden Karde – als Ersatz für die sog. „Weberkarde“
  • 1 x Edelstahl Kochtopf
  • 1 x Edelstahl Kochtopfdeckel manipuliert
  • 1 x Frage Antwort Spiel mit Drehpfeil
  • 1 x Frage-Antwort-Spiel, Kohl Verlag: „Was weißt du über die industrielle Revolution“
  • 3 x Puzzle 45 Teile, Werdauer „Tuchmacherfries“
  • Dampfmaschinenmodelle: 1.) Wilesco Blechdampfmaschine mit Kessel, 2.) Steam Engine Modell, schwarze Grundplatte, Maschine rot, 3.) Stirlingmaschine in Silber, 4.) Stirlingmaschine in Gold
  • 2 x Stirling Motor schwarz
  • Trockenbrennstoff
  • Bücher, Fotografien und Comic
  • Ablauf des Museumsbesuches

    • Wiederholung und Festigung des Wissens vom Projekttag
    • allgemeiner Rundgang durch das Museum
    • Vorführung und Erläuterung der Dampfmaschinen im Museum
    • Besuch der Tuchfabrik Otto Ullrich in Werdau
      • hier: Vorführung einer Dampfmaschine und Erläuterung der Energieübertragung mittels Transmissionen
    • Zusammenfassung des Tages und Auswertung des Arbeitsbogens

    Kontakt

    Stadt- und Dampfmaschinenmuseum
    08412 Werdau
    Holzstr. 2
    Tel: 03761/75031
    Fax: 03761/76 26 01
    MuseumWerdau@ t-online.de
    www.museum-werdau.de

    Ansprechpartner:
    Dr. Hans-Jürgen Beier, Udo Pagel

    Über das Museum

    Dampfmaschinen – Stadtgeschichte – Porzellan aus Fraureuth
    Erleben sie eine einzigartige museale Vielfalt in Werdau. Eine Zeitreise in die Stadt Werdau ins Jahr 1628 mit Rathaus, Schloss, Marienkirche und Stadtmauer erleben die Besucher des Stadt- und Dampfmaschinenmuseums. Wie haben die Menschen dieser Zeit gelebt? Ein exklusives Stadtmodell ermöglicht einen Einblick in längst vergangene Tage. Und die Reise geht noch weiter zurück. Archäologische Zeugnisse dokumentieren die Entstehung Werdaus um 1200.
    Einzigartig ist der nach süddeutschem Vorbild geschaffene Werdauer Krippenweg, der nur in der Weihnachtszeit besichtigt werden kann.
    Die größte museale Sammlung zur Thematik Fraureuther Porzellan beherbergt ebenfalls das Museum. Die bis 1926 existente Fraureuther Porzellan AG gehörte zu den größten und modernsten Porzellanfabriken in Deutschland und erlangte vor allem durch die in „Meißenqualität“ gefertigten Erzeugnisse der Kunstabteilung Weltruhm.
    Eine völlig andere Welt erlebt der Besucher im weitläufigen Museumsgarten und im anschließenden Dampfmaschinenhaus. Eine gigantische 600-PS-Dampfmaschine, das „Kronjuwel unter den sächsischen Dampfmaschinen“, aus dem Jahre 1899 am Originalstandort gehört zu den wertvollsten Industriedenkmalen in Sachsen. Sie kann ebenso vorgeführt werden wie die kleinere 30-PS-Dampfmaschine aus Adorf, die im Museumsgarten aufgebaut ist. Eine begehbare Dampfspeicherlokomotive sowie eine Gartenbahn mit drei Spurweiten im Maßstab 1:20 auf mehr als 300 Metern verlegter Gleise sind weitere Attraktionen im Freigelände.
    Vielfältige Sonderausstellungen- und -veranstaltungen, wie das Gartenbahntreffen im Juni oder das Museumsgartenfest mit Nachtfahrt im August ergänzen das museale Angebot. Am letzten Aprilwochenende lädt das Museum jährlich zum Werdauer Oldtimertreffen für IFA-Nutzfahrzeuge ein, eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland. Das Treffen findet jährlich immer am letzten Wochenende im April in Werdau statt.
    Kommen – Sehen – Staunen

    Dateien zum Download