Priesterhäuser Zwickau

Gutenbergs Welt

 

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Die Priesterhäuser in Zwickau zählen zu den ältesten erhaltenen Wohnhausgruppen aus dem späten Mittelalter in ganz Deutschland. Seit einigen Jahren sind die Priesterhäuser ein Museum.

Bei »Gutenbergs Welt« werden die Schüler/innen eingeladen, das Leben der Menschen vor über 500 Jahren genauer kennen zu lernen. Eine wichtige Fertigkeit im Mittelalter war das Lesen und Schreiben. Allerdings beherrschten nur wenige Leute damals  diese Kunst. Doch gerade diese Schreiber/innen sind es, denen wir es zu verdanken haben, dass wir heute noch über das Mittelalter forschen – und Kenntnisse erwerben können. Mit dem Erfinder Gutenberg begeben wir uns auf eine spannende Reise in die Welt der Schrift, des Buches und des Mittelalters. Wir lernen, wie man sich einen Federkiel schnitzt, stellen Tinte her, schreiben Kurrentschrift auf Wachstafeln, versuchen uns im Drucken, lösen kniffelige Aufgaben und Rätsel und spielen mit dem historischen Buchstabensalat.

Vier Wochen lang verbleiben vielfältige Handreichungen und Arbeitsmaterialien, Anleitungen, Kreativaufgaben und Spielbeschreibungen im »großen Buch« in der Schule. Die entstandenen Arbeitspapiere können zum Abschluss von den Schüler/innen beim Museumsbesuch in den Priesterhäusern zu einem schönen Heft gebunden werden.

Ablauf des Projekttages in den Schulen

Der Projekttag steht ganz im Zeichen des Druckens. Wir lernen die Biografie Johannes Gutenbergs anhand von Texten und Kurzfilmen genauer kennen. Die PowerPoint Präsentation klärt zusätzlich über die Vorläufer des Druckens, den Holzschnitt und Steindruck, auf. Schließlich erklären wir, wieso die Erfindungen, die Johannes Gutenberg rund um den Buchdruck entwickelte, so revolutionär waren. Nach einigen Rätseln auf den Arbeitsblättern und einem Exkurs, wie und wofür Gutenbergs Erfindungen bis heute wichtig sind, kommen wir zum praktischen Teil. In zwei Gruppen wird gedruckt. Eine Gruppe druckt nach einer kurzen Einweisung eigenständig an einer nachgebauten Gutenbergschen Druckpresse. Die andere Gruppe fertigt einen Linolschnitt an (analog Holzschnitt), der später auf einen Sportbeutel gedruckt wird. Anhand dieser beiden unterschiedlichen Druckmethoden erfahren die Schüler sehr praktisch, worin die Vorteile des Gutenbergschen Druckverfahrens liegen.

Angebote für die Projektlaufzeit

Im Projektmonat werden schlaglichtartig die Entwicklung der Schrift, der Papierherstellung und des Druckens an handlichen Beispielen sowohl theoretisch, als auch praktisch vermittelt. Wir beginnen im Alten Ägypten und bei den Sumerern. Lesetexte und Karten mit Aufgaben und Rätseln, aber auch Tontäfelchen für selbst kreierte Keilschriften und Papyruslesezeichen zum kreativen Gestalten können hierbei bearbeitet werden. Nach den Grundlagen folgt der Sprung ins Mittelalter. Wir lernen die Lebenswelt von Johannes Gutenberg kennen. Die Schüler_innen schreiben in Kurrentschrift auf Wachstäfelchen, stellen Tinte aus Walnussschalen her, schöpfen Papier und schnitzen Federkiele. Außerdem lösen sie Lesetexte mit kniffligen Aufgaben, spielen mit Sprache oder probieren ein schmackhaftes Rezept aus Gutenbergs Zeit aus. Auf diese Weise machen sie sich praxisorientiert mit den Themen mittelalterliche/s Schrift/Drucken/Buch vertraut.

Zielgruppe

Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse, Grundschule, und der 6. Klasse, Förderschule

Ablauf des Museumsbesuches

Der Museumsbesuch rundet das Thema mittelalterliche Schrift/Drucken inhaltlich und praktisch ab. Nach dem Rundgang durch die Priesterhäuser binden wir aus den Arbeitspapieren, die über die Projektlaufzeit angefertigt wurden, oder aus unbeschriebenem Papier eigenständig ein Buch an den Heftladen.

Kontakt

Isabell Kühnreich (MA)
Museumspädagogin Priesterhäuser Zwickau
/ Mitarbeiterin Projekt „Muldeperlen. Zwickauer Frauengeschichte(n)“
Fon: 0375 83 45 62
Fax: 0375 83 45 55
Mail:

Museum Priesterhäuser Zwickau
Domhof 5-8
08056 Zwickau
Fon: 0375 83 45 51
Fax: 0375 83 45 55

Di - So 13 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.priesterhaeuser.de

Ansprechpartner:
Isabell Kühnreich

Über das Museum

Das Museum Priesterhäuser besteht aus vier kleinen Gebäuden nebst Museumsneubau. Es ist direkt gegenüber der Marienkirche, dem sogenannten „Dom“, in Zwickau zu finden. Die Gebäude stammen aus dem Spätmittelalter und gehören zu den ältesten Wohnhausensembles in Deutschland.

Im Museum können die Besucher.innen viele spannende Einblicke in die Lebenswelt der Menschen des  Mittelalters gewinnen. Die liebevoll restaurierten Stuben, Kammern und Rußküchen mit teilweise original erhaltenen Wand- und Deckenfarbfassungen umgibt noch immer die Aura der Zeit von vor 500 Jahren. Neben der Kulturgeschichte des Mittelalters erhalten Interessierte auch wissenswerte Informationen zur Häusergeschichte, der Reformationszeit und der Geschichte der Stadt Zwickau. Zusätzlich finden stetig wechselnde Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen Raum im Museum. Authentische Objekte, Sonderveranstaltungen, aber auch Filme, multimediale Spielereien und viele verschiedene Führungsangebote machen den Besuch in den Priesterhäusern stets zu einem ganz besonderen Kulturerlebnis.

Unser Team freut sich auf ihren Besuch!

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