Wieso schießt der Weber mit seinem Schiffchen und warum hat es ein Auge? Wozu braucht er Patronen, wenn er gar nicht damit schreibt? Und wohin machen wir uns auf die Socken?
Ihre Schüler kommen mit auf eine Entdeckungsreise durch die wundersame Welt der Weberei und Wirkerei. Sie entdecken, was in den geheimnisvollen Kisten an märchenhaften Bildern, rätselhaften Geschichten, technischen Dingen und spielerischen Elementen steckt! Denn genau diese bringen wir direkt in Ihre Schule! An einem Projekttag werden den Kindern alle Elemente vorgestellt und Lehrer bekommen sinnvolle Handreichungen zur Weiterführung.
Weiter geht es mit einem spannenden Projektmonat in dem alle „Kistenelemente“ ausprobiert und behandelt werden können. Dabei können sich Ihre Schüler als Sockendesigner beweisen und beim abschließenden Museumsbesuch darf die Mustergültigkeit des eigenen Tischdeckenentwurfes getestet werden. Extra für Ihre Schüler werden auch imposante Maschinen vorgeführt!
Ablauf des Projekttages in den Schulen
Projekttag:
Am Projekttag kommt die kleine Motte als Überraschungsgast aus einem alten Musterkoffer.
Sie wird erzählen, was sie im Museum alles erlebt, denn sie wohnt ja dort.
Wie alle Kinder muss auch sie in die Mottenschule gehen und auch noch viel lernen. Wie so ein Mottenschultag aussieht, das erleben die Kinder an diesem Tag.
Dabei wird über Schiffchen mit Wanzen gesungen, mit Fäden gerechnet, mit Strümpfen Sport gemacht, versponnene Märchen zusammengebaut und vieles mehr. Mottenschulstunden dauern übrigens nur ca. 20 min.
Der Projekttag gestaltet sich individuell nach Absprache mit der jeweiligen Schule.
Angebote für die Projektlaufzeit
Mathematik: Fäden von Garnspule abmessen, berechnen mit allen Grundrechenarten, Sachaufgaben // Patronenmuster herstellen // malen, zählen, spiegeln, rechnen mit Brüchen
Deutsch: Märchen im Bild sehen (Wandbehang) und als Puzzle legen // Satzbausteinkiste, ein Legespiel zur Satzkonstruktion mit verschiedenen Spielarten
Sachunterricht: Gemeinschaftliches Zusammentragen der früheren Berufe im Abgleich mit modernen Berufen im Hinblick auf die textilverarbeitenden Betriebe in der Umgebung // Faserkunde: mit Anschauungs- und Sortiermaterial der verschiedenen textilen Fasern // Sockenweit- und zielwerfen, tanzen mit Pois aus Museumsstrümpfen, Sockenmemory
Musik: CD mit Maschinengeräuschaufnahmen zur Rhytmusfindung // Klanghölzer aus leeren Spulen als Pecussioninstrumente
Werken: Strickliesel, Spinnen (Kreiseln), Weben
Kunst: Ankleidepuppen bemalen, bekleben, nach Bedürfnissen oder Berufen // Entwurf und Realisierung der eigenen Sockenkollektion mit Werbespruch für diese „Weltbeste Socke“
Ablauf des Museumsbesuches
Mit einem bestückten Klemmbrett ausgestattet, starten die Kinder ihre Quizralley durch das Museum. Dabei entdecken sie noch Unbekanntes sowie schon Vertrautes, welches in der Projektwoche ausprobiert wurde.
Sie sehen wie mit dem Spinnrad gesponnen wird, wie die Maschinen wirklich aussehen, die sie bisher nur gehört haben und spüren dabei wie der Boden unter ihnen wackelt, denn extra für sie zeigen die beeindruckenden Maschinen, was sie können.
Über das Museum
Das Textil- und Rennsportmuseum befindet sich seit 1995 in einem Teil des Geländes einer ehemaligen Jacquardweberei. Das 1876 errichtete und öfter erweiterte Fabrikgebäude beherbergt noch heute zahlreiche innenarchitektonische Details aus der hier einst bestehenden textilen Produktion.
In zwei ehemaligen Websälen wird die in unserer traditionsreichen Textilgegend seit 1990 fast völlig verschwundene Textilindustrie gezeigt: Handweberei, Jacquardweberei, Strumpfherstellung, Strickerei, Wirkerei, Stickerei, Malimo, Konfektion. Die funktionstüchtigen Maschinen werden vorgeführt und geben einen Eindruck über die technische Entwicklung sowie die Arbeitsbedingungen und Lebensweise der Textilarbeiter ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. Aus unseren umfangreichen Textilsammlungen zeigen drei Ausstellungen die Vielfalt der hier in über 100 Jahren industriell gefertigten Textilen: Wandteppiche, Möbelstoffe, Strümpfe, Handschuhe, Unterwäsche, Trikotagen, Malimoerzeugnisse u.a..
Die Ausstellung „Legenden vom Ring“ zeigt die Geschichte der 1927 gegründeten Rennstrecke „Sachsenring“. Neben zahlreichen Rennmaschinen ab 1923 bis in die Gegenwart sind Themen wie der „kleine Sachsenring“, die Rad-WM 1960, ein Starterfeld, Organisatoren und Helfer, Risiken des Rennsports sowie das Leben der Besucher an der Strecke während des Ausnahmezustandes für die Stadt Hohenstein-Ernstthal anschaulich dargestellt.